Die International Dark Sky Association (IDA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, ebendiese Orte als Dark Sky Park zu kennzeichnen - und Texas ist eine der weltweit bedeutendsten Regionen, um in die Sterne zu schauen und diesen einzigartigen Anblick zu genießen.
Big Bend National Park: Der Weltstar des Stargazing
Was sich zunächst furchteinflößend anhören mag, stellt sich schnell als (Sterne-)Segen heraus. Die Region rund um den Big Bend National Park ist nur sehr spärlich bewohnt, weswegen der Nationalpark einer der besten Orte in Nordamerika zum Stargazing ist. Aufgrund des geringen Einflusses künstlichen Lichts und der geringsten Lichtverschmutzung in den Vereinigten Staaten überhaupt, sehen Besucher hier bis zu zehnmal mehr Sterne als in einer mittelgroßen Stadt.
Der Big Bend National Park ist der höchsten Klasse auf der Bortle-Skala zuzuordnen. Diese klassifiziert den Sternenhimmel je nach Dunkelheit von Klasse 1 (extrem dunkel) bis Klasse 9, welche dem Lichtaufkommen in einer Stadt entspricht.
Star Walks im Copper Breaks State Park
Der Copper Breaks State Park, etwa 21 Kilometer südlich der nordtexanischen Stadt Quanah, ist auf der Bortle-Skala in der zweitbesten Klasse zu finden. In den Monaten April bis Oktober werden hier sogenannte Star Walks angeboten. Dabei handelt es sich um Wanderungen im Dunkeln, die in Begleitung eines ehrenamtlichen Sky Guides stattfinden.
Mit etwas Glück erhaschen Besucher einen Blick auf Sternschnuppen. Mithilfe des Guides können sie sich mit Sternbildern und Himmelskörpern vertraut machen, die mit dem bloßem Auge zu erkennen sind. Die beliebten Star Walks starten zum Sonnenuntergang. Zusätzlich zu diesem Nachtprogrammen können Besucher bei der astronomischen Erlebnistour „Sun Fun“ tagsüber die Sonne durch Teleskope mithilfe von Schutzfiltern beobachten.
Rock-Stars im Enchanted Rock State Park
Der Enchanted Rock State Park liegt etwa 24 Kilometer nördlich von Fredericksburg, inmitten der Hill Country Region. Der Park an sich ist schon ein wahrer Publikumsmagnet, denn er ist ein wahrer Rock-Star. Bei dem Felsen handelt es sich um den größten Granit-Monolithen in den USA. Wer ihn erklimmt, scheint in einer Mondlandschaft zu wandeln.
Und was lässt sich da drumherum am besten beobachten? Genau: die Nachbarn Venus und Jupiter sowie viele weitere Sterne und Planeten entlang der Milchstraße.
Schattenspiele im South Llano River State Park
Wenn die untergehende Sonne hinter den Hügeln des South Llano River State Park versinkt, hinterlässt sie einen feurig orangefarbenen Himmel. Auf Orange folgt Blau, welches schließlich zu Grau verblasst. Dann ist es Zeit für den Star-Auftritt. Zuerst blinken ein paar kühne Lichtpunkte sanft am Himmel, die sich schnell in leuchtend weiße Sterne verwandeln, welche sich schließlich über den ganzen Horizont erstrecken.
Unten am Boden werfen die Mesquite-Bäume mystische Schatten, die sich vom Himmel abheben. Zwischen den Bäumen ist nichts zu sehen. Selbst die eigene Hand, nur wenige Zentimeter vom Gesicht entfernt, ist eine vage Erscheinung. Sobald der Blick wieder gen Himmel geht, leuchtet der Gürtel des Orion und weiter unten am Himmel zeigen fünf Sterne in einer krummen Linie die eitle Königin Kassiopeia, die auf ihrem Thron sitzt.
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