Am ersten März-Wochenende des Jahres geht es wie immer los: die Hundeschlittenteams mit je zwölf bis 16 Hunden begen sich auf ihren weiten Weg durch die eisige Wildnis Alaskas, kämpfen gegen Kälte, Blizzard-artige Stürme, Schlafentzug und Halluzinationen. Acht Tage benötigen die besten Musher mit ihren Hundeschlittenteams für die rund 1800 Kilometer lange Strecke von Alaskas heutiger Metropole Anchorage bis nach Nome an der Beringsee im Pazifischen Ozean.
Mit 34 Mushern, davon acht Frauen, ist das Starterfeld beim diesjährigen Iditarod so klein wie selten zuvor. Doch selbst aus Dänemark, Norwegen, Südafrika und Australien reisen sie für das härteste Hundeschlittenrenne der Welt an. Der „Schwund“ ist unter anderem auf die Covid-Pandemie und den Rückzug zahlreicher Sponsoren zurückzuführen.
Die offizielles Eröffnungsfeier findet dieses Jahr am 4. März statt. Beim so genannten Ceremonial Start laufen die Hundegespanne von der 4th Avenue in Downtown Anchorage los in Richtung Eagle River. Anschließend werden die Hundeteams zum eigentlichen Start am nächsten Tag nach Wasilla gebracht. Der Event ist ein grandioses Spektakel und lockt viele Zuschauer an. Der Start fällt mit dem Fur Rendezvous zusammen, Anchorages großes zehntägiges Winterfestival.
Titelverteidiger beim diesjährigen Rennen ist Brent Sass aus Alaska, der letztes Jahr mit seinem Hundegespann das Ziel in Nome nach acht Tagen, 14 Stunden und 38 Minuten erreichte. Einen großen Namen sucht man vergeblich auf der Startliste: Martin Buser. Der gebürtige Schweizer und viermaliger Champion hat nach 39 Teilnahmen in Folge den wohlverdienten Iditarod-Ruhestand angetreten.
Das Iditarod-Rennen geht auf ein tragisches Ereignis zurück: 1925 wurde unter den Einwohnern des Orts Nome an der Beringstraße – überwiegend Goldsucher – Diphtherie diagnostiziert. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit, um die benötigte Medizin von Anchorage nach Nome zu schaffen. In einem Staffellauf transportierten insgesamt 20 Musher mit über 100 Hunden das Serum ans Beringmeer.
Der Norweger Gunnar Kaasen und sein Leithund Balto erreichten am 2. Februar 1925 Nome und retteten viele Leben. Im Central Park von New York ist im selben Jahr im Gedenken an diesen “Serum Run“ eine Bronzeplastik von Balto errichtet worden. Eine Statue des berühmten Huskys ist heute auch in Anchorage zu sehen.
Weitere Infos:
Visit Anchorage, Anchorage, AK 99501-2212, Tel. 001-907-257-2363, www.anchorage.net, www.iditarod.com. Viele Informationen und Tipps rund um Alaska findet man auch in unserem USA-Forum, wo es auch eine eigene Alaska-Rubrik gibt.