Der perfekte Start dafür ist der Urban Bourbon Trail - eine einzigartige Tour durch ausgewählte Bars und Restaurants der Stadt. Die Mitarbeiter der einzelnen Lokale auf dieser Tour haben umfangreiches Whiskey-Wissen, einige der größten Bourbon-Sammlungen der Stadt - und in den meisten Fällen auch über eine mit Bourbon angereicherte Küche. Die einzelnen Station reichen von historischen Hotels, in denen einst Al Capone und F. Scott Fitzgerald verkehrten, bis hin zu Szene-Bars, in denen es wieder Retro-Drinks wie Sidecar und Manhattan über den Tresen gehen.
Wer nach der Tour durch Louisville noch mehr Lust auf die Geschichte und den Geschmack des Bourbons hat: Der Kentucky Bourbon Trail vereint 41 Brennereien im Bundesstaat. Mit dem Bourbon Trail Passport kann man bei jedem Besuch einer der Destillerien einen Stempel sammeln und bekommt bei einer gewissen Anzahl kleine Überraschungen.
Louisvilles Bourbon District und Angel's Envy Distillery
Eine der vielen Destillerien im Bourbon District ist die Angel's Envy Distillery, bei der es sich um eine der renommiertesten handelt. Sie wurde von Lincoln Henderson und dessen beiden Söhnen Wes und Kyle gegründet. Bei einem Besuch können die Gäste voll und ganz in die Welt des Bourbons abtauchen: Während des Rundgangs erfahren Interessierte viel über die Geschichte und Herstellung des Bourbons sowie die speziellen Techniken, die in der Destillerie angewendet werden und die den Bourbon von Angel's Envy Distillery so einzigartig machen.
Anschließend findet natürlich auch noch eine Verkostung in der gemütlichen Besucherlounge der Destillerie statt: Hier kann man sich genüsslich durch die vielfältigen Bourbon-Kreationen probieren und die entspannte Atmosphäre genießen. Wer in Louisvilles Bourbon District unterwegs ist, sollte außerdem einen Abstecher ins Frazier History Museum machen, um mehr über die Geschichte und die kulturelle Bedeutung des Bourbons zu lernen.
Kleine Bourbon-Geschichte
Was genau macht eigentlich den Bourbon Whiskey aus den Vereinigten Staaten aus? Markenzeichen von Bourbon ist, dass die Maische zu mindestens 51 Prozent aus Mais besteht. Der Rest entfällt auf Roggen, Weizen oder Gerste. Die Ankunft der europäischen Siedler auf dem Kontinent und der Anbau von verschiedenen Getreidesorten sorgten dafür, dass auch Whiskey destilliert werden konnte.
Die Schotten und Iren brachten diese Tradition aus ihrer Heimat mit und führten sie im 18. und 19. Jahrhundert in der neuen Welt fort. Ein Distrikt namens Bourbon County im Bundesstaat Kentucky ist namensgebend für den Bourbon Whiskey, denn hier wurde im großen Stile Getreide angebaut, allen voran Mais, und der ist für die Herstellung von Bourbon unerlässlich. Der damalige Kentucky Straight Bourbon wurde in Fässer abgefüllte und über den Ohio-Fluss nach New Orleans transportiert.
Im Laufe der Zeit entstanden Hunderte von Whiskeybrennereien, wobei neben dem Bourbon noch der Rye produziert wurde. Die Prohibition zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte zur Schließung von zahlreichen Betrieben. Heute kümmern sich mehr oder weniger zehn große Destillerien um Dutzende von Marken und Produktserien.
14 Tage für den Old Fashioned
In den ersten 14 Tagen des Monats Juni feiert Louisville übrigens noch ein alkoholisches Getränk: den Old Fashioned. Der Cocktail aus Kentucky Bourbon und Angostura, mit Zucker oder Sirup gesüßt und mit Orange und Kirsche garniert, wurde ursprünglich in den 1890er-Jahren im Pendennis Club in der Innenstadt von Louisville kreiert.
Von hier aus machte der Old Fashioned seinen Weg ins Waldorf Astoria Hotel in New York City – und ging anschließend um die Welt. Die Old Fashioned Fortnight beginnt am 1. Juni, dem Geburtstag des Commonwealth of Kentucky, und endet am National Bourbon Day, dem 14. Juni.
Mehr Infos über Louisville sind hier zu finden: www.gotolouisville.com. Viele Tipps und Informationen rund um euren USA-Urlaub findet ihr auch in unserem USA-Forum.