Ob Urlaubsgrüße per WhatsApp, Instagram-Stories oder Facebook-Posts oder die Handy-Navigation mit dem Mietwagen und die Routenplanung - ohne Smartphone ist man mittlerweile hilflos.
War es früher wichtig, möglichst günstig telefonieren zu können so wird jetzt ein guter und günstiger Datentarif für USA und Kanada immer wichtiger, auch die Netzabdeckung sollte natürlich gut sein, vor allem wenn man sich in den Weiten Arizonas oder Utahs bewegt oder auf einsamen Highways unterwegs ist.
Wir raten dringend, sich mit dem Thema Smartphone und Handytarife in Nordamerika bereits rechtzeitig vor der Reise zu befassen, da es hier einige Stolperfallen gibt – Stichwort Roaming Gebühren:
Während es innerhalb der EU seit 2017 keine Roaming Gebühren mehr gibt und der eigene Tarif auch im EU-Ausland gilt, ist das bei einer Reise in die USA oder nach Kanada nicht der Fall. Hier ist auf jeden Fall Vorsicht geboten – bucht sich das eigene Handy in das amerikanische oder kanadische Netz ein kann es sehr schnell sehr teuer werden. Dazu müsst ihr das Handy nicht mal aktiv benutzen – es reicht schon, dass sich im Hintergrund einige Apps mal eben diskret ein Update herunterladen.
Üblicherweise erhaltet ihr aber noch eine Hinweis-SMS, sobald sich euer Handy erstmalig in ein fremdes Netz einbucht, ihr werden entweder auf die Anbieterseite weitergeleitet, wo ihr Roaming freischalten könnt oder ihr bestätigt per SMS. Der Empfang der Info-SMS ist auf jeden Fall kostenlos.
Schnellstart - direkt zu: eigene SIM-Karte in den USA - SIM-Karte vor Ort kaufen - SIM-Karte für USA oder Kanada in Deutschland kaufen - Vorteile Kauf in Deutschland - unsere Tipps für unterwegs - Prepaid Karte für USA - Prepaid Karte für Kanada - eigene WhatsApp mit USA/Kanada SIM
Mit dem Smartphone in die USA oder Kanada – welche Möglichkeiten gibt es, mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Variante 1: Mit dem eigenen, deutschen Mobilfunktarif in die USA / nach Kanada:
Sehr einfach, sehr komfortabel aber leider auch sehr teuer. Grundsätzlich könnt ihr meistens ohne Probleme euren deutschen Mobilfunktarif auch in Nordamerika verwenden, Ausnahmen gibt es bei einigen Prepaid Verträgen. Diese Bequemlichkeit lassen sich die großen deutschen Anbieter aber üblicherweise teuer bezahlen, die Bedingungen sind teilweise unflexibel und nicht optimal.
Telekom-Vertrag / Congstar
Laut der Roaming-Preisliste der Telekom zahlt ihr für abgehende Gespräche 1,49 EUR, selbst ankommende Gespräche kosten euch 0,69 EUR. Bei den Datenpaketen schaut es nicht besser aus: Beispielsweise kostet der WeekPass M (300 MB, 7 Tage) stolze 14,95 EUR – und 300 MB sind schnell aufgebraucht.
Ivonne hat ihren Vertrag bei Congstar, da sind die Konditionen identisch: ebenfalls 300 MB / 7 Tage für 15 EUR.
Vodafone-Vertrag / Simon-Mobile
Seid ihr Kunde bei Vodafone kommt es auf im Detail auf euren aktuellen Tarif an, was die Gebühren angeht. Auch Vodafone bietet mit dem „EasyTravel FlatFlex“ Paket eine Option an, die sich auf den ersten Blick günstig anhört: für 7,99 EUR könnt ihr euer heimisches Datenvolumen auch in den USA nutzen. Der Haken: die Mindestlaufzeit beträgt 6 Monate, zudem ist das Angebot nur bis zum 15.11.2022 buchbar.
Ich (Thomas) bin privat mit Simon-Mobile im Vodafone-Netz unterwegs, da gibt es immerhin mit Travel-Data 1 GB Datenvolumen (7 Tage, keine Telefonie!) für 9,99 EUR, aber auch damit kommt man nicht weit.
(Datenstand der Tarife 15.09.22)
Variante 2: Prepaid-Handykarte in den USA oder in Kanada vor Ort kaufen
Die Variante für Profis und erfahrene Globetrotter – Roaming deaktivieren, in Ruhe landen und sich dann um die Mobilfunk-Karte kümmern. Genauso wie bei uns gibt es auch in den USA und Kanada verschiedene Mobilfunk-Anbieter, die Prepaid-SIM Karten anbieten.
Nach der Landung, der etwaigen Übernahme des Mietwagens und entweder vor oder nach dem Einchecken ins Hotel geht man z.B. in einem größeren Supermarkt, eine Shopping-Mall oder AT&T Shop und kauft sich eine entsprechende Karte, die Optionen und Preise für Daten- und Gesprächsvolumen sind vielfältig.
Der große Vorteil: günstiger Preis, große Auswahl unter allen verfügbaren Anbietern und Tarifen
Die vielen Nachteile:
- Man landet nach einem langen oder sehr langen Flug endlich am Zielort, muss durch Pass- und Zollkontrolle und übernimmt dann in der Regel noch den Mietwagen, was auch noch dauert. Ihr befindet euch erstmal am Flughafen weit außerhalb der Stadt, vor allem bei Reisen an die Westküste ist es dann auch schon sehr spät am Tag. Sich auch jetzt oder gleich früh am nächsten Tag noch eine Handy-Karte organisieren zu müssen macht definitiv keinen Spaß und kostet auch noch Zeit.
- Genauso wie daheim gibt es auch in Nordamerika eine Vielzahl von Anbietern und Tarifvarianten, eine gute Beratung ist also wichtig. Fragen wie „ist mein Gerät überhaupt kompatibel“, „wieviel Datenvolumen brauche ich?“, „welchen Netzanbieter (Abdeckung!) nehme ich?“. Da kann man nur hoffen, an einen kompetenten Mitarbeiter zu geraten, der sich auch die nötige Zeit nimmt, vor allem beim Verkauf von Prepaid-Verträgen.
- Wie gut sind eure Sprachkenntnisse? Einen Handytarif auszuwählen, abzuschließen und auch das Kleingedruckte zu verstehen ist nicht ohne.
- Wie lange dauert es, bis die Karte aktiviert ist? Wie läuft das mit einer eSIM? Ist eine Identifikationsprüfung nötig und reicht dafür der deutsche Pass oder Personalausweis? Spätestens wenn der Mitarbeiter in den USA nach der „Social Security Number“ fragt hat man verloren – die haben nämlich nur Amerikaner.
- Wer hilft, wenn bei der Aktivierung etwas schiefgeht, oft ist man ja dann schon zum nächsten Ziel unterwegs. Bei der Hotline anrufen geht ja mangels Handytarif auch nicht und für Telefonzellen braucht es bei den üblichen Wartezeiten dann doch eine Menge Kleingeld. Zudem wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, sind Hotline-Gespräche auf Englisch nochmal eine ganz andere Hausnummer als ein entspanntes Gespräch im Laden oder Restaurant.
- Kurzum: Habt ihr etwas Erfahrung und gute Sprachkenntnisse könnt ihr sicher mit dieser Variante Geld sparen, es könnten aber auch einige Stolpersteine auf euch warten. Zudem kann dieser Weg auch einiges an Zeit und Nerven kosten.
Variante 3: Die Prepaid-Karte für USA und Kanada vorab bereits in Deutschland bestellen
Wie weiter oben festgestellt, sind die beiden ersten Varianten – eigene Handykarte in den USA bzw. SIM-Karte für USA vor Ort kaufen – entweder teuer oder aufwendig.
Bei unseren allerersten USA-Aufenthalten Mitte der 90er Jahre haben wir noch Telefonkarten zum Abtelefonieren (wer kennt das noch?) vor Ort gekauft, kurz danach gab es dann auch in Deutschland die Möglichkeit, SIM-Karten für die USA vorab zu bestellen.
Seitdem haben wir diese Möglichkeit immer genutzt, es hat problemlos funktioniert und uns viel Zeit und Kosten gespart. Unsere klare Empfehlung ist es daher, sich die SIM-Karte vorher in Deutschland (auch Österreich oder der Schweiz) zu bestellen.
Was sind die Vorteile, die SIM-Karte für USA oder Kanada schon in Deutschland zu bestellen?
- Ihr könnt alles in Ruhe von daheim aus organisieren, die Nordamerika-SIM landet dann rechtzeitig vor Abflug bei euch im Briefkasten. Die Karte legt ihr dann einfach vor Ort in euer Handy. Wir haben das immer während des Fluges gemacht damit wir dann nach der Landung gleich startklar waren.
- Mittlerweile sind auch die Konditionen und Preise beim Kauf hier attraktiv
- Falls ihr noch Beratung braucht oder im Falle von Problemen könnt ihr das alles auf Deutsch regeln und hängt nicht Ewigkeiten in einer amerikanischen Hotline (die ihr ja auch erstmal erreichen müsst).
Wir haben viele Jahre lang SIM-Karten des Anbieters Cellion benutzt, die Vorab-Freischaltung und die rechtzeitige Zusendung hat immer perfekt funktioniert. Cellion wurde mittlerweile von Simlystore (die gibt es seit 2011) übernommen, aber am guten Service und bequemen Ablauf hat sich nichts geändert.
Wir sprechen hier aus eigener Erfahrung und können euch diesen Anbieter daher wirklich guten Gewissens empfehlen. Ein paar Details zum SIM-Karten Angebot für USA und Kanada von Simlystore, den Ablauf der Freischaltung und ein paar weitere Infos, zum Beispiel zu WhatsApp, eSIM oder wenn ihr länger bleiben wollt, etc. haben wir euch weiter unten zusammengestellt.
Noch ein paar persönliche Tipps von uns zum Thema „Handy in den USA“:
- SIM-Karten Wechsel: schaut euch vorher an, wie der Kartenschacht geöffnet wird. Denkt an den Metallpin, den man oft zum Öffnen braucht, eine aufgebogene Büroklammer tut’s auch.
- Wir waren schon einige Male sehr froh, dass wir in den Untiefen unserer Laptoptasche auf eine einsame Büroklammer gefunden haben….
- Hebt eure eigene SIM-Karte gut auf, das gute Stück geht schnell verloren. Wir wickeln sie immer in einen Notizzettel ein und packen sie zu den Reisedokumenten. Wenn man das kleine Päckchen noch mit einer Büroklammer verschließt, hat man das Werkzeug zum Kartenwechsel auch gleich bei der Hand.
- Navigation: wenn ihr das Handy auch als Navi nutzt, kann es nach dem erstmaligen Einschalten einige Sekunden dauern, bis sich das GPS neu sortiert hat, schließlich ist das Handy jetzt schlagartig an einer Position ein paar tausend Kilometer weiter und muss andere Satelliten anpeilen
- Falls es gleich mit dem Mietwagen weitergeht: das Auto-Ladekabel für den Zigarettenanzünder im Handgepäck gleich griffbereit haben
Kurzer Überblick – SIM-Karte für USA oder Kanada von Simlystore: Preise, Infos und Tipps
SIM-Karte für die USA:
Preise zwischen 29,90 EUR (2 GB Daten) bis 69,90 EUR (150 GB Daten), inklusive (Stand Oktober 2023, aktuelle Preise auf simlystore.com)
- SMS und Telefonflatrate innerhalb der USA
- Flatrate nach Deutschland und Österreich (Fest und Mobilnetz)
- Flatrate in die Schweiz (nur Festnetz)
Verwendet wird das amerikanische T-Mobile Netz, die Netzabdeckung könnt ihr hier nachsehen. Natürlich könnt ihr die Karten auch auf Hawaii, in Puerto Rico und Alaska verwenden, auch die Einrichtung eines WLAN-Hotspots für weiter Geräte ist möglich (manche Anbieter unterdrücken das).
Natürlich bekommt ihr auch eine amerikanische Handynummer, damit ihr auch in den USA erreichbar seid. Die Nummer bekommt ihr per E-Mail einige Tage vor Abreise.
Die Karte bleibt standartmäßig 30 Tage gültig, der Vertrag endet automatisch, es ist kein Abo und ihr braucht auch nicht extra kündigen, etc.
Längerer Urlaub geplant? Wollt ihr länger als 30 Tage im Land zu bleiben, könnt ihr den Vertrag auch gleich vorab direkt länger buchen. Das Team von simlystore kümmert sich dann um die monatlichen Aufladungen, ihr könnt die Karte lückenlos verwenden und braucht euch um nichts kümmern.
SIM-Karte für Kanada:
Der Preis liegt hier bei 59,90 EUR mit 15 GB Datentransfer. (Stand Oktober 2023, aktuelle Preise auf simlystore.com)
- SMS- und Telefonflatrate innerhalb Kanadas
- Auch in den USA verwendbar, USA-Telefonflat ist ebenfalls inklusive
- Leider keine Telefonflatrates nach Europa
In Kanada wird das Rogers Netz verwendet, die Karte ist auch in den USA benutzbar, dort wird dann das AT&T Netz verwendet. Ideal also, falls ihr in beiden Ländern unterwegs seid.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Mobilfunkfrequenzen oder „Funktioniert mein Handy in den USA“?
Prüft auf jeden Fall vor der Reise, ob euer Handy oder Tablet mit den Mobilfunksystemen in den USA oder Kanada funktionieren, vor allem ältere Geräte könnten da eventuell Schwierigkeiten haben. Zudem sind in den USA genauso wie in Europa bereits einige ältere Frequenzen abgeschaltet worden.
Auf der Infoseite „Kompatibilität“ von Simlystore könnt ihr vor der Bestellung prüfen, ob euer Gerät mit den momentan in den USA oder Kanada verwendeten Mobilfunkfrequenzen kompatibel ist. Falls ihr unsicher seid, wendet euch gerne an den Support von Simlystore.
WhatsApp Nutzung mit amerikanischer Handynummer
Ihr könnt WhatsApp in den USA einfach weiter nutzen wie gewohnt und müsst nichts umstellen. Was aber passieren kann, dass die WhatsApp fragt, ob ihr eure neue (USA) Handynummer mit WhatsApp verknüpfen wollt. Hier bitte unbedingt mit „Nein“ antworten, dann bleibt WhatsApp mit Deiner deutschen Handynummer verknüpft. Alle Kontakte, Unterhaltungen etc. bleiben erhalten und Du kannst auch im Urlaub Freunde und Familie auf dem Laufenden halten.
Wir hoffen, wir konnten Dir mit diesen Infos etwas weiterhelfen. Unabhängig davon, welchen Anbieter ihr dann letztendlich wählt solltet ihr auf jeden Fall darauf achten, größere E-Mails oder WhatsApp Bilder dann zu versenden, wenn ihr in einem WLAN seid. Das gilt besonders für Kartenupdates für die Navi-App oder Updates für Apps oder das Handy selbst.
Kostenloses WLAN gibt es in den USA oder Kanada mittlerweile fast überall, wenn euer Hotel dafür Geld verlangt, geht einfach in eine Shopping-Mall, trinkt irgendwo einen Kaffee oder geht was essen. Falls ihr plötzlich ohne Handy dasteht (Defekt, Diebstahl): in den öffentlichen Bibliotheken gibt es Computer mit Internetzugang, die ihr kostenlos nutzen könnt.
Viel Spaß in den USA oder in Kanada und immer ein gutes Netz! Ihr findet uns übrigens auf Instagram unter @usareisede - markiert uns mit einem Urlaubagruß, wir packen das dann gerne in eine Story bei uns!
Hinweis zur Transparenz: solltest Du Dir eine Handykarte bei simlystore.com bestellen, bekommen wir eine kleine Provision. Wir würden diesen Anbieter aber auch ohne Kooperation empfehlen, da wir die Karten schon seit vielen Jahren – anfangs noch unter dem Namen Cellion vermarktet – auch selbst nutzen. Auch das Feedback, wenn wir den Anbieter weiterempfohlen haben, war bislang immer positiv.