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Chiricahua N. M.

 

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Felsformationen am Bonita Canyon Drive

Das Chiricahua N. M. liegt im Südosten von Arizona, etwa 80 km von der mexikanischen Grenze entfernt. Den Status eines National Monuments hat dieser Park 1924 erhalten und wird seither vom National Park Service verwaltet.

Der Name des Monuments stammt von den Chiricahua-Apachen, deren bekannteste Häuptlinge Cochise und Geronimo waren. Die unnachgiebige und kriegerische Haltung der Chiricahua-Apachen führte dazu, dass nur vereinzelt ein paar Indianer überlebten und der Stamm heute nicht mehr existiert. Die Indianer nannten es "Land der aufrecht stehenden Felsen" und die späteren Pioniere "Wunderland der Felsen".

Vor ungefähr 27 Millionen Jahren hat ein gewaltiger Vulkanausbruch diesen Landstrich mit einer 600 m dicken Ascheschicht überzogen. Die Asche versteinerte und wurde im Laufe der Jahrmillionen durch Bewegungen der Erdkruste angehoben. Nachfolgend trugen Wind, Wasser und Eis die weicheren Gesteinsschichten ab und hinterließen die eigenwillig geformten Felsen. Eine Landschaft aus Türmen, Höhlen, balancierenden Felsen, Gesichtern, Figuren - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Der Bonita Canyon Drive, ein 10 km langer Abschnitt der Parkstraße, führt in die Berg- und Steinwelt des Parks. An sehenswerten Stellen wurden Haltebuchten mit Aussichtspunkten angelegt, die schöne und interessante Aussichten vermitteln. Die Straße endet als Sackgasse am Massai Point auf fast 2100 m. Hier ist der Ausgangspunkt für verschiedene Trails durch die Felsformationen. Besonders lohnenswert ist der Echo Canyon und die Wanderung zum Heart of Rocks. Für Letztere empfiehlt sich der kleine Shuttle Bus, der vom Visitor Center zum Massai Point fährt. Das bietet einem die Möglichkeit, in einer one-way Strecke bergab vom Massai Point über Heart of Rocks zurück zum Visitor Center zu laufen (500 Höhenmeter). Insgesamt verfügt der Park über 20 Meilen Wanderwege.
Mehrtageswanderungen sind nicht möglich, daher ist das Campen im Hinterland untersagt.

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Big Balanced Rock

Das Chiricahua N. M. liegt an der Schnittstelle der Sonora- und der Chihuahua-Wüste. Weite Teile des Parks werden von Wüstengrasland bedeckt. In den tieferen Lagen wachsen einige Kakteenarten, Agaven und Eichen. Mit ansteigender Höhe geht die Vegetation sehr schnell in lockeren, später auch dichteren Nadelwald über. Insgesamt wachsen mehr als 1200 Pflanzenarten im Park. Auf der Felsoberfläche leben grüne und gelbe Flechten. Sie geben eine leichte Säure ab, die den Stein zersetzt und schaffen sich so ihre Lebensgrundlage.

Die Tierwelt ist, wie in den meisten Wüstenregionen, überwiegend nachtaktiv. Im Park leben etwa 70 Säugetierarten, darunter Pumas und Schwarzbären, die man aber nur äußerst selten zu sehen bekommt, sowie Kojoten, Füchse und Pecaries, auch Javelinas genannt, die unseren Wildschweinen ähneln. Des Weiteren findet man Coatimundis (südamerikanische Nasenbären), Stinktiere, Wüstenhasen und verschiedene Hörnchenarten. Neben Eidechsen und Schlangen gibt es ca. 300 Vogelarten.

Im Chiricahua N. M. gibt es ein Visitor Center. Dort kann man sich über die Geschichte und Entstehung des Parks, über die Geologie sowie die Tier- und Pflanzenwelt informieren. Dazu wird auch eine Diashow präsentiert. Für weitere Auskünfte stehen Parkranger zur Verfügung.

Das Monument beherbergt einen Campground. Andere Unterkünfte sind im Park nicht vorhanden. Der am nächsten gelegene Ort ist Willcox, ca. 40 Meilen nordwestlich des Parks, mit einem kleinen Angebot an Unterkünften, Restaurant- und Einkaufsmöglichkeiten.

Parkplan:
www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieses Artikels.

 

Gelesen 16412 mal Letzte Änderung am Freitag, 07 Juli 2023 00:56
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