Den Auftakt macht das AMERICANAFEST in Nashville vom 10. bis 15. September, wo Konzerte in 60 Musikclubs und Konzerthallen einhergehen mit Diskussionen und Informationsveranstaltungen. Dann brodelt in der „Music City“ ein großer „Schmelztiegel“ von Musikern, Musikmanagern, Plattenfirmen, Radiomachern und Musikjournalisten. Möglich ist dies nur durch viele Ehrenamtliche und Kult-Lokale wie die Songwriter-Bühne Blue Bird Cafe oder der Bluegrass-Tempel Station Inn, die dann Platz für das Festival machen. Sage und schreibe 320 Bands oder Einzelkünstler sind angekündigt, unter ihnen auch Stars der Szene wie Tanja Tucker, Keb‘ Mo‘ und Lorri McKenna. Das große Ticket für 499 Dollar garantiert den Zutritt zu den meisten Veranstaltungen und umfasst das Recht, für weitere 90 bis 165 Dollar einen Sitz für das Schlusskonzert mit Preisverleihung in der alt-ehrwürdigen Konzerthalle Ryman Auditorium zu buchen. Ein Armband schon für 90 Dollar öffnet die Tür zu allen anderen Konzerten an sechs Tagen, sofern der Platz reicht. Wer frühzeitig gebucht hat oder für das Folgejahr 2020 schon vor November sein Ticket kauft, hört deutlich günstiger.
In der Kleinstadt Franklin, dem sehr hübschen Vorort von Nashville eine halbe Stunde weiter südlich, steigt am 21. und 22. September das Pilgrimage Music & Cultural Festival. Für dieses Open-Air-Ereignis mit sechs Bühnen sind mehr als 50 Acts angemeldet – unter ihnen auch der Superstar Keith Urban und – als musikalischer Gegenpool – die Preservation Hall Jazz Band aus New Orleans mit ihren Dixieland-Rhythmen. Auch werden Storyteller auftreten und viele Reiseziele aus den Südstaaten sich präsentieren. Tickets für das gesamte Festival gibt es für 235 Dollar; auch hier wird es bei rechtzeitigem Buchen deutlich günstiger. Kinder bis zu zehn Jahren haben freien Eintritt, wenn ein Elternteil mit einem Ticket dabei ist.
Am selben Wochenende, vom 20. bis 22. September zur ebenfalls jährlichen Bristol Rhythm & Roots Reunion, durchhallen die Americana-Sounds von mehr als 120 Acts eine kleine Stadt im äußersten Nordosten Tennessees auf der Grenze zu Virginia. Zu hören sind unter anderen Wynonna and the Big Noise, Patty Griffin und Marty Stuart. Bristol nennt sich stolz „Geburtsort der Country Music“, denn hier glückten im Jahr 1927 mit den „Bristol Sessions“ die ersten erfolgreichen Platten-Aufnahmen des Country, für Johnny Cash „das wichtigste Ereignis in der Geschichte der Country Music“. Das Birthplace of Country Music Museum beleuchtet diese Historie ganzjährig. Die Tickets für das gesamte Festival kosten in der höchsten Preisklasse 125 Dollar, im Vorverkauf nach Verfügbarkeit ebenfalls erheblich weniger.
Kostenlose Reiseinfos: Tennessee Tourism, Horstheider Weg 106a, 33613 Bielefeld, Telefon (0521) 986-0415, www.tennessee.de. Festivals: www.americanamusic.org, www.pilgrimagefestival.com oder www.birthplaceofcountrymusic.org.
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