Der Yellowstone N. P. verdankt seine Einzigartigkeit einem Hot Spot, d. h. einer Magmablase, die fast so groß ist wie der ganze Park. Sie heizt die etwa 5 km dünne Erdkruste auf und ist für die Existenz der "Wasserspiele" verantwortlich. Diese Blase ist in den letzten 2,2 Millionen Jahren dreimal "geplatzt". Dabei wurden riesige Mengen Gestein und Lava ausgestoßen, die sich bis in die heutigen Nachbarstaaten verteilten und weltweite Auswirkungen hatten. Die Einbruchstelle, Caldera genannt, ist so riesig (45 x 75 km), dass sie erst zufällig bei Luftaufnahmen erkannt wurde. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Ereignisse in regelmäßigen Abständen von etwa 600.000 Jahren stattfinden. Wie es der Zufall will, platzte die Blase zuletzt ebenfalls vor 600.000 Jahren. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden im Park Vermessungsarbeiten durchgeführt. Bei Vergleichsmessungen in den 90er Jahren hat man festgestellt, dass sich der Yellowstone Park um 70 cm gehoben hat. Eine gewaltige Anhebung in dieser "kurzen" Zeit.
Wie ein Magnet ziehen die Naturlandschaften sowie die vielfältige Tierwelt heute jährlich mehrere Millionen Touristen an. Zum Glück verteilen sich die Sehenswürdigkeiten wie Geysire, heiße Quellen, Schlammtöpfe, Sinterterrassen, Wasserfälle und Seen auf den gesamten Park, so dass sich die Menschenmassen verteilen. Eine Parkstraße in Form einer großen Acht erschließt die Sehenswürdigkeiten mit unzähligen Aussichtspunkten. Zur Erkundung der Naturereignisse sind eine Reihe von kurzen Wanderwegen angelegt, auf denen man die Geysire, Quellen, Bassins und all die anderen Sehenswürdigkeiten aus der Nähe ansehen und erleben kann. Aber auch für den Freund ausgedehnter Wanderungen stehen eine Vielzahl von Trails bereit. Der Yellowstone Nationalpark liegt größtenteils auf etwas über 2000 m Meereshöhe. Die Parkstraße steigt an einer Stelle sogar bis auf 2700 m, und die umliegenden Berge der Rocky Mountains erreichen Höhen bis 3400 m. Entsprechend kann sich in den Niederungen der Schnee bis in den Juni halten und im September sind erste Schneefälle nicht ungewöhnlich. Somit konzentriert sich die schneefreie Zeit nur auf die Sommermonate. Im späten Frühjahr und im Spätherbst muss im Park mit Teilsperrungen der Straßen infolge der Schneemassen gerechnet werden. Im Winter kommt der Pkw-Verkehr auf jeden Fall zum Erliegen.
Etwa in der Mitte des Parks liegen die Schlammtöpfe. Das sind mit mehr oder minder flüssigem Schlamm gefüllte Becken. Einige brodeln wie kochendes Wasser, andere "spucken" nur gelegentlich. Vielfältig ist auch die Farbpalette von weiß, rosa, graublau und braun. Unangenehm ist nur der Schwefelgeruch.
Ebenfalls in der Mitte des Parks verläuft der Grand Canyon Of The Yellowstone, mit den beiden imposanten Wasserfällen und den farbigen Berghängen.
Aber nicht nur die Auswirkungen der Magmablase mit ihren Wasserspielen machen den Park so interessant, es ist auch die artenreiche Tierwelt, die die Menschen fasziniert und magisch anzieht. Insbesondere die Großwildarten stehen auf der Beliebtheitsskala ganz oben.
Die Flora des Yellowstone Nationalparks bietet keine herausragenden Besonderheiten. Bedingt durch die Höhenlage wachsen überwiegend Nadelbäume, die weite Flächen des Parks bedecken. Darin eingebettet sind große Grasflächen.
Die Visitor Center und Ranger Stationen sind an allen touristischen Schwerpunkten vertreten. Dort kann man sich über die Geschichte des Parks, über die Geothermik und somit über die Funktionsweise der Geysire ebenso informieren wie über die Tier- und Pflanzenwelt und die Rangerprogramme. Je nach Visitor Center werden Filme oder Diashows zu bestimmten Themen vorgeführt. Für weitere Auskünfte stehen Parkranger zur Verfügung, die auch die Genehmigungen zur Übernachtung im Hinterland ausstellen.
Thematisch werden die Visitor Center durch zwei Museen unterstützt. Das Museum Of The National Park Ranger an der Zufahrtsstraße zum Norris Campground schildert die Entstehungsgeschichte des National Park Service. Das Norris Geyser Basin Museum liegt im gleichnamigen Parkbereich und verdeutlicht die geothermalen Vorgänge im Erdinneren.
Der Park ist touristisch sehr gut erschlossen. Im Yellowstone findet man Unterkünfte in jeder Kategorie (Hotels, Lodges und Cabins), allerdings ist in der Hauptreisezeit ohne Reservierung nur selten ein Zimmer zu bekommen. Besonders originell ist das Old Faithful Inn, das in der gleichnamigen Area liegt. Das alte Haupthaus besteht komplett aus Holz und empfängt den Gast im Innenbereich mit einer urgemütlichen Atmosphäre. Im Park stehen weiterhin folgende Einrichtungen zur Verfügung: Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Postämter, Tankstellen, Autowerkstätten, Krankenhäuser und Wäschereien.
Auf den Nationalpark verteilen sich insgesamt zwölf Campgrounds, die zum Teil vorreserviert werden können.
Eine nennenswerte touristische Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zum Park gibt es nur in der Stadt West Yellowstone, Montana. Um den Yellowstone Park herum stehen eine Vielzahl von Campingplätzen zur Verfügung.
Mehr Bilder zum Yellowstone N. P. in unserem Fotoarchiv.
Parkplan:
www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm
Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieser Präsentation.