Dabei fing alles einmal recht bescheiden an. 1875 wurde hier eine Polizeistation gegründet, die gegen den illegalen Whiskey-Handel in dieser Region vorgehen sollte. Zuvor lebten hier nur Blackfoot- und Sarceeindianer.
Die nächsten Einwanderer waren hauptsächlich Rinderzüchter, die auf der Suche nach neuem Weideland waren und dies im bis dahin noch recht dünn besiedelten Alberta vorfanden. Die Einwohnerzahl Calgarys wuchs im Laufe der Zeit auf 600 im Jahre 1883.
Den größten Aufschwung erlebte Calgary, als im südlich der Stadt gelegenen Turner Valley Erdöl gefunden wurde. Die Bevölkerungszahlen stiegen stark an, Calgary bekam den Status einer Stadt und mit immer mehr hinzuziehenden Menschen zog auch die Moderne ein.
Obwohl der Ölpreisverfall in den achtziger Jahren die Stadt hart traf, befinden sich noch heute gut ein Fünftel aller Betriebe der kanadischen Erdöl- und Erdgasbranche in der Stadt.
Trotz aller Moderne wird in Calgary aber noch immer die Tradition gepflegt, wie zum Beispiel im Heritage Park im Süden der Stadt. In Originalhäusern aus verschiedenen Epochen spielen verkleidete Mitarbeiter das Leben von damals nach und erzählen immer wieder gerne dem neugierigen Besucher alles Wissenswerte über ihr Haus und das Leben in der Stadt.
Dargestellt werden unter anderem ein einfacher Handelsposten, ein kleines Dorf vor Ankunft der Eisenbahn bis hin zur Kleinstadt mit Eisenbahnanschluss.
Man kann sich leicht vorstellen, dass der Eisenbahn eine große Bedeutung zukam, ließen sich mit ihrer Hilfe doch effizienter Güter durch das ganze Land befördern.
Darüber hinaus findet jedes Jahr in Calgary das größte Rodeo der Welt statt, die berühmte Calgary Stampede. Die ganze Stadt versinkt dann im Cowboy-Fieber. Tagelang rennen die Bewohner mit großen Cowboy-Hüten und hohen Stiefeln durch die Stadt.
Wer einmal einen Blick ins Stampede Stadium werfen möchte - egal ob während des Rodeos oder nicht - sollte sich in den Südosten der Stadt zur Sallsbury Avenue aufmachen.
Dieser Aussichtspunkt bietet übrigens auch einen hervorragenden Ausblick auf die Hochhäuser der Innenstadt, so wie er auf vielen Postkarten zu sehen ist.
Wer gerne hoch hinaus will, der ist auf dem 191 m hohen Calgary Tower genau richtig. Der Blick reicht bei klarem Wetter bis zu den Rocky Mountains im Westen und den großen Weideflächen vor der Stadt im Osten.
Man erkennt den Sprungturm der Skispringer, der heute als Aussichtsplattform dient, Chinatown, das Glenbow Museum, die zwei sehr unterschiedlichen Stadthallen, wie sie sich am Olympic Plaza gegenüber stehen und den Saddle Dome, die Eissporthalle und Heimat der Calgary Flames mit der sattelförmigen Dachkonstruktion.
Etwas ganz besonderes in Calgary sind die gläsernen Übergänge zwischen den Hochhäusern der Stadt. Die Skywalks oder wegen ihrer Höhe auch +15 (Fuß) genannten Wege werden hauptsächlich von Büroangestellten genutzt, die in ihrer Mittagspause trockenen Fußes und stets im Warmen die nötigen Einkäufe erledigen können oder einfach nur einen Kaffee an der nächsten Ecke trinken gehen.
Sonntags sind die meisten Skywalks wie auch viele Geschäfte geschlossen. Anders als man es aus den USA vielleicht gewohnt ist, haben hier selbst so große Einkaufszentren wie das Eaton Shopping Center oder der Einzelhandel auf der Stephens Mall begrenzte Öffnungszeiten.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es viele in der Innenstadt. Für den etwas schmaleren Geldbeutel hält die Gegend um den Banff Trail im Nordwesten der Stadt eine große Auswahl an Unterkünften bereit. Nahezu jede Motelkette ist hier vertreten. Diese Unterkünfte sind vielleicht auch für Autofahrer besser geeignet, da man nicht in die Stadt fahren muss und kostenlos parken kann.
Mit dem C-Train (Straßenbahn) gelangt man in wenigen Minuten von hier in die Innenstadt, wo sich auch die meisten Restaurants befinden.
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Weitere Informationen erhält man im Info-Point.
Stadtplan
Infos zu Calgary:
www.tourismcalgary.com
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Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Markus (Scooby Doo) für die Erstellung dieser Präsentation.